Freudenberg. Nach dem parteilosen Bürgermeisterkandidaten Rainer Beel vor einigen Tagen hat jetzt auch die Freudenberger CDU deutliche Kritik an der Freibad-Sanierung im Gambachtal geäußert. Wiedereröffnung im ersten Quartal dieses Jahres oder mit Beginn der Sommerferien? "Wer sich aktuell die Baustellen ansieht, weiß, dass das alles illusorisch war", so CDU-Fraktionsvorsitzender Christoph Reifenberger.
Die Tatsache, dass Estrich- und Fliesenarbeiten für die Duschräume und Umkleiden erst jetzt zum 4. August ausgeschrieben worden seien, "lässt das doch Zweifel an einer wohlfeilen Planung aufkommen", ergänzt Stadtverbandsvorsitzender Alexander Held. Hier räche sich, dass Freudenberg noch immer über keinen Baudezernenten verfügt, der ganz gezielt auf Führungsebene permanent das Baugeschehen im Blick habe. „So kann keine Verwaltung optimal funktionieren, wenn ausdrücklich Fachleute außen vor bleiben. Das muss sich dringend ändern,“ unterstreicht Held.
Die Einladung der Verwaltung, den Probebetrieb zu besichtigen, stößt bei der Union allenfalls auf Spott: „Solche politischen Trockenschwimmübungen sind einfach nur peinlich,“ urteilt Christoph Reifenberger. Kulissen-Wanderungen statt Badebetrieb seien ein schlechter Scherz gegenüber der großen Anzahl von Badebegeisterten, denen immer noch die Erwartung vorgespielt worden war, das beliebte Freizeitbad zumindest in den Ferien nutzen zu können.
„Unsere Erwartung war, dass das so umfangreich bezuschusste Projekt mit allem Nachdruck und bester Expertise aus dem Rathaus heraus begleitet wird. Da darf eine Verwaltung nicht ins Schwimmen geraten. Und wenn es so gravierende Probleme gab, hätten die zeitig und ehrlich kommuniziert werden müssen", so Reifenberger abschließend.