Talbrücke: Naturschützer und Politik auf Kollisionskurs

Die Talbrücke Büschergrund soll schnellstmöglich erneuert werden. Durch die Klagen des BUND und des NABU könnte sich der Bau aber nun deutlich verzögern.

22 10 25 BrueckeBüschergrund. (25.10.2022) Eigentlich sollte der Neubau der Talbrücke Büschergrund in den nächsten Wochen starten. Aber daraus wird wohl nichts. Stattdessen scheint sich der Streit zwischen Politik und Umweltschützern zuzuspitzen. Nachdem der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) mit Unterstützung des NABU-Kreisverbandes Klage eingereicht hat, stehen die Bagger erstmal still. Eine Verzögerung der Arbeiten könnte allerdings gravierende Folgen für die Menschen auf und entlang der Sauerlandlinie haben.

 

Büschergrund. (25.10.2022) Eigentlich sollte der Neubau der Talbrücke Büschergrund in den nächsten Wochen starten. Aber daraus wird wohl nichts. Stattdessen scheint sich der Streit zwischen Politik und Umweltschützern zuzuspitzen. Nachdem der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) mit Unterstützung des NABU-Kreisverbandes Klage eingereicht hat, stehen die Bagger erstmal still. Eine Verzögerung der Arbeiten könnte allerdings gravierende Folgen für die Menschen auf und entlang der Sauerlandlinie haben.

Zur Erinnerung: Für den Neubau der Talbrücke will die Untere Wasserbehörde des Kreises zwei Bäche verrohren lassen, die nach Abschluss der Arbeiten wieder freigelegt würden. Im Zuge Planungen hatten die beteiligten Behörden bereits Grünes Licht für die Maßnahme gegeben. Auch die Untere Naturschutzbehörde hatte die Befreiung von den Verboten des Landschaftsplanes genehmigt. Nun aber hatten die Naturschutzverbände gegen den Bau Klage eingereicht - was eine Jahre lange Verzögerung des Neubaus zur Folge haben könnte.

„Ein schneller Ersatzneubau der Talbrücke Büschergrund ist unbedingt notwendig“, haben sich die CDU-Stadtverordneten aus Büschergrund, Helma Irle, Stefan Irle und Johannes Werthenbach jetzt positioniert. „Es darf nicht zu einem Infarkt der Talbrücke kommen. Dann ist das Chaos ähnlich wie in Lüdenscheid vorprogrammiert“ Deshalb halten sie die Klage des BUND Nordrhein-Westfalen mit Unterstützung des NABU-Kreisverbandes für einen Affront gegen das Schutzgut Mensch. „Täglich überfahren über 60.000 Pkw und Lkw die Talbrücke Büschergrund. Der Naturschutz muss sicherlich betrachtet werden. Die Belange der Anwohner sind aber genauso zu berücksichtigen. Und welche psychischen und physischen Belastungen eine gesperrte Brücke für die Menschen an den Umleitungsstrecken bedeutet, ist in Lüdenscheid jeden Tag zu erleben.“

Neben den Auswirkungen auf die Menschen seien auch wirtschaftliche Aspekte zu sehen, so Freudenbergs CDU-Fraktionschef Christopher Reifenberger. „Der volkswirtschaftliche Schaden wird im Falle einer Sperrung immens sein. Zahlen zur Auswirkung der Sperrung der Rahmede-Talbrücke liegen vor. Eine vergleichbare Größenordnung oder mehr ist sicherlich auch hier realistisch. Noch eine Sperrung wird für die heimische Wirtschaft nur schwer zu ertragen sein. Die CDU appelliert daher deutlich, die Klage sofort zurückzunehmen, so dass ein schneller Ersatzneubau errichtet werden könne.

Am heutigen Dienstag, 18 Uhr, findet in der Aula des Schulzentrums Büschergrund eine Infoveranstaltung zum geplanten Brückenneubau statt.

 

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