Seit 25 Jahren der "größte Briefkasten des Siegerlandes"

Seit 25 Jahren der "größte Briefkasten des Siegerlandes"

Der „Teamchef“ im BZ 57 und Mitglieder seiner Führungsmannschaft: Markus Stahl (2. v. r.) leitet das Briefzentrum 57 Siegen-Freudenberg.

Freudenberg. Alle Briefe, die in der Postleitregion 57 (von Schmallenberg im Nordosten bis Altenkirchen im Südwesten) auf den Weg gebracht oder dort zugestellt werden, wohin sie auch gehen, woher sie auch kommen, passieren das Briefzentrum 57 Siegen der Deutschen Post in Freudenberg auf der Bühler Höhe. Es ist also quasi ein „Tor zur Welt“ – oder, umgekehrt betrachtet, auch ein „Tor zum Sieger- und Sauerland“.

Seit 25 Jahren ist das BZ 57, das wie die anderen 81 Briefzentren in Deutschland angesichts des imposanten Zusammenspiels von Mensch und Maschine auch als „Brieffabrik“ bezeichnet wird, nunmehr am Netz. Rund 3,75 Milliarden Sendungen sind in dieser Zeit in diesem Briefzentrum der Größenordnung M bearbeitet worden.

Mit der Umsetzung des Konzepts „Brief 2000“ war in den 1990er Jahren der Aufbruch der Deutschen Post in das neue Jahrtausend verbunden. Erklärte Ziele: Qualitätsverbesserung im Interesse der Kunden, mehr Wirtschaftlichkeit durch Kostenreduzierung sowie Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Zunächst waren 1993 die Zwei von vielen, die schon lange zum Team des BZ 57 gehören, sind die beiden Aufsichtskräfte Nicole Lorsbach (l.) und Sandra Wagner (r.).fünfstelligen Postleitzahlen sowie die vier Basis-Briefprodukte (vom Standard- über Kompakt- und Groß- bis zum Maxibrief) eingeführt worden. In den folgenden fünf Jahren wurden die Briefzentren errichtet und in Betrieb genommen. Sie sorgen seitdem dank modernster Lese-, Codier-, Sortier- und Fördertechnik und einem hohen Automatisierungsgrad, dank qualifizierter und hoch motivierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie dank perfekter logistischer Verknüpfung für einen noch schnelleren Postversand. Die Aufgaben von zuvor noch rund 1000 einzelnen Briefsortierstellen wurden seinerzeit von diesen High-Tech-Briefzentren übernommen. Im Frühjahr 1998 wurde dann das Briefzentrum Siegen-Freudenberg auf der Wilhelmshöhe in Betrieb genommen.

Die Technik des Briefzentrums wurde im Laufe der 25 Jahre seines Bestehens ständig weiterentwickelt, so zum Beispiel im Jahr 2002 mit der ersten Generation der Gangfolgesortiermaschinen. Sie sortieren Standard- und Kompaktbriefe bereits im Briefzentrum auf den Weg der Postboten und erleichtern ihnen die tägliche Arbeit vor Ort. Einer der ganz wichtigen Schritte war 2010 die Einführung der Integrierten Lese- und Videocodiermaschine, welche es ermöglicht, dass die Briefe mit einer höheren Zustellqualität und -schnelligkeit noch genauer und zuverlässiger nach den Anschriften der Empfänger sortiert werden können. Eine der jüngsten technischen Verbesserungen war 2021 die neue Großbriefsortieranlage mit innovativer Sortiertechnik.

Der Weg eines Briefes

Alle Briefe aus der Postleitzahlregion 57 werden in den späten Nachmittagsstunden ins Freudenberger Briefzentrum transportiert. Dazu gehören die Briefe aus den Briefkästen und aus den Postfilialen ebenso wie die direkten Anlieferungen von großen Kunden. Rund 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Post begleiten die Reise der zigtausend Sendungen durch den „größten Briefkasten“ im Siegerland.

Der Nachwuchs rückt nach: Auch viele junge Kräfte gehören zum coolen Team des BZ 57. Bewerbungen sind immer willkommen.Im Briefzentrum durchlaufen die Briefe mehrere Stationen. Zunächst werden sie nach Formaten getrennt und in eine Aufstellmaschine eingelegt. Eine automatische Abtasteinrichtung erkennt die Briefmarke und dreht und wendet den Brief, bis er in der richtigen Position für den Stempelvorgang ist. Anschließend lesen die Integrierten Lese- und Videocodiermaschinen die Anschriften der Sendungen und versehen sie mit einem Strichcode. In einem weiteren Schritt werden die Briefe auf alle Orte und Zustellplätze im Bundesgebiet sortiert.

In den späten Abendstunden verlassen alle Briefe, die nicht für die eigene Postleitregion 57 bestimmt sind, das Briefzentrum in Freudenberg. Sie werden innerhalb des logistischen „Spinnennetz“ der Deutschen Post an Ziel-Briefzentren in ganz Deutschland weitergeleitet. Sendungen ins Ausland werden entweder über das Internationale Postzentrum am Frankfurter Flughafen oder über sogenannte Auswechslungsstellen weitergeleitet.

In der Nacht treffen in Freudenberg Zuführungsfahrten mit Briefsendungen für das Postleitzahl-Gebiet 57 aus den anderen Briefzentren ein. Die Sendungen werden in den Nachtstunden auf die Gangfolge der Postboten sortiert und in den frühen Morgenstunden an die Zustellstützpunkte in den einzelnen Bezirken weitergeleitet. Von dort werden die Briefe dann von den Zustellerinnen und Zustellern an die Kunden ausgeliefert.

„Wir sind ein cooles Team!“

Stolz auf die Leistungen seines Teams ist natürlich auch Markus Stahl, Leiter des Briefzentrums Freudenberg: „Gerade die Herausforderungen in dieser schwierigen Zeit der vergangenen Jahre im Zeichen von Covid-19 haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Bravour gemeistert. Wir waren immer betriebsbereit. Bei uns gab es keinen Stillstand. Das war eine große Leistung.“ Und ihn freut besonders, dass seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „wirklich ein Team sind, in dem Jung und Alt gut zusammenarbeiten und gut miteinander harmonieren. Wir sind ein cooles Team!“ Wer Lust hat, in diesem coolen Team mitzuwirken, kann sich im Internet unter www.werde-einer-von-uns.de informieren: Bewerbungen von potenziellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – insbesondere für Interessierte, die einen Teilzeitjob suchen – sind immer willkommen.

 

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Freudenberg Online berichtet seit 2000 aus der Stadt Freudenberg im Kreis Siegen-Wittgenstein und seinen Ortsteilen.

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