Letzter Tag in der Corona-Teststelle: "Wären sofort wieder dabei!"

Letzter Tag in der Corona-Teststelle: "Wären sofort wieder dabei!"

Letzte Schicht in der Corona-Teststelle: Nadine Mörschel schließt am heutigen Dienstag das Fenster an der Industriestraße 51 ab.

Niederndorf. "Fahr mal zu Pia" dürfte einer der am häufigsten gesagten Sätze der vergangenen zweieinhalb Jahre in Freudenberg und Umgebung sein. Seit August betreibt Pia Lück-Klaas mit ihrem Team in Niederndorf eine Corona-Test und -Impfstelle. Am heutigen Dienstag ist allerdings Schluss. Mit dem Ende der Schutzverordnung in NRW und dem Auslaufen der Testpflicht schließt sich auch das Fenster an der Industriestraße 51 zum - vorerst - letzten Mal. 

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blickt Pia Lück-Klaas auf die vergangenen 30 Monate zurück. "Trotz aller Höhen und Tiefen - Wir hatten eine wirklich tolle Truppe und immer sehr viel Spaß gehabt", erklärt die Lebensmitteltechnologin. "Wir haben immer für jeden ein aufmunterndes Wort gehabt. Das hat uns selbst großen Spaß gemacht."  Wieviele PCR- und Antigentest die 52-Jährige und ihr Team gemacht haben, ist kaum noch zu zählen. "Wir hatten ja meist nur stundenweise geöffnet und einige haben ehrenamtlich mitgemacht - dennoch haben wir in der ganzen Tag täglich getestet", blickt Pia Lück-Klaas zurück, die selbst zwei Jahre in Vollzeit tätig war und ihren eigentlichen Job an den Nagel gehängt hat. Hinzu kommt: In den vergangenen zwei Jahren wurden in Kooperation mit der Praxis Rottes aus Siegen rund 1000 Menschen gegen das Corona-Virus geimpft.

Geschichten und Anekdoten gibt es jede Menge. Im Gedächtnis bleiben aber auch die Airporttest, die gerade in den Jahren 2021 und 2022 eine nahe Möglichkeit waren, Montagereisen rund um den Globus aufrecht zu erhalten. Rund 100 Unternehmen aus der Region rund um Freudenberg haben davon profitiert. Hinzu kommt, dass das Test-Team sämtliche Trinkgelder gespendet hat. So wurden die Flutopfer in Ahrweiler ebenso bedacht wie die Kindergärten in Freudenberg und Niederfischbach und zuletzt die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien.

Für Pia Lück-Klaas geht's jetzt wieder zurück zur Nomalität: "Wir schließen das Kapitel gerne und wollen das Pandemiebuch sicher nicht wieder öffnen", sagt sie mit einem Augenzwinkern. "Jedoch wären wir sofort wieder dabei, wenn es sein müsste!"

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