Geschichten vom Ankommen, vom Ausgrenzen - und von Teigtaschen

Geschichten vom Ankommen, vom Ausgrenzen - und von Teigtaschen

Bürgermeisterin Nicole Reschke mit den Initiatorinnen der Ausstellung: Emtullah Hökkaömeroglu (AWO), Lisa Höfer (Caritas), Lali Mgaloblishvili (VAKS) und Anna Butzek (Diakonie).

Freudenberg. "Das Siegerland ist mein zu Hause, Sizilien meine Heimat", schreibt Giuseppe Todaro. Ljiljana Krmpotic sagt: "Ich hab hier eine sichere Arbeitsstelle und gute Freunde gefunden." Zwei von knapp zwei Dutzend Statements von Menschen, die seit Freitagabend im Foyer des Freudenberger Rathauses zu sehen sind. "Meine Geschichte. Deine Geschichte. Unsere Geschichte" ist der Titel der Ausstellung, die bis zum 23. Februar zu sehen ist.

Entwickelt und realisiert wurde sie von den Siegener Integrationsagenturen, also der Diakonie Soziale Dienste, AWO, Caritas und dem Verein für soziale Arbeit und Kultur in Südwestfalen (VAKS). 23 Menschen erzählen auf eindrucksvollen Portraits, was sie bewegt und warum sie gerne in der Region leben. In einer Vitrine erzählen ganz alltäglich Gegenstände vom Leben in anderen Ländern. Welche Wörter und Begriffe mit den Menschen nach Deutschland eingewandert sind, wird an mehreren Klapptafel auf unterhaltsame Weise verdeutlicht. Ein echter Hingucker ist zudem die "Weltkarte der Teigtaschen", die sogar einen kleinen kulinarischen Streifzug über den Globus bietet. Und wer es kurz und kompakt mag, wird an der Faktenwand "Blitzlicht der Migration in Deutschland" sicher einiges Neues erfahren.

Es geht um Migration und Heimat, aber auch um Ausgrenzung und Rassismus. So wird die Ausstellung ergänzt durch einen 15-minütigen Film, in dem Menschen berichten, wie sie mit alltäglichem Rassismus umgehen. "Mit der Ausstellung wird Zuwanderung ein Gesicht gegeben und ein positives sowie diffenziertes Bild von Migration und Vielfalt in unserer Gesellschaft gestärkt", so Bürgermeisterin Nicole Reschke während der Vernissage am Freitagabend. "Ich wünsche mir, dass viele Interessierte sich slebst ein Bild machen und vorbeischauen."

"Jede/r Vierte in Deutschland hat eine familiäre Einwanderungsgeschichte", erläuterte Lisa Höfer vom Caritas Kreisverband Siegen-Wittgenstein. "Mit der Ausstellung möchten wir einigen persönlichen Geschichten einen Platz geben." Aus vielen einzelnen Geschichten sei eine gemeinsame Geschichte geworden.

Gefördert wird die Ausstellung vom Bundesfamilienministerium im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung im Rathaus durch die Musikschule Freudenberg.

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Freudenberg Online berichtet seit 2000 aus der Stadt Freudenberg im Kreis Siegen-Wittgenstein und seinen Ortsteilen.

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