Freudenberg. Zwei wichtige personelle Weichenstellungen standen am Donnerstagabend im Mittelpunkt der Sitzung der Stadtrates, der sich zum vorletzten Mal in der Legislaturperiode traf. Rainald Thiemann wurde einstimmig in seinem Amt als Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Freudenberg bestätigt. Auch Beigeordneter Julian Lütz freut sich auf eine weitere Amtszeit, wenn sein Ergebnis auch nicht ganz so eindeutig ausfiel.
Seit 2019 ist Rainald Thiemann Leiter der Feuerwehr, seine Amtszeit endet am 27. September. Bürgermeisterin Nicole Reschke hatte die Angehörigen im Juni zur Anhörung geladen, an der auch Kreisbrandmeister Thomas Tremmel teilnahm. Dieser hatte den 60-Jährigen daraufhin für eine erneute Wahl vorgeschlagen.
"Rainald Thiemann genießt nicht nur das Vertrauen der Feuerwehr, sondern auch das der Verwaltung", stellt die Bürgermeisterin dem Feuerwehr-Chef ein hervorragendes Zeugnis aus. Sie schätze seine Expertise und sein Vertrauen, das sich in der Amtszeit im Stab für außergewöhnliche Ereignisse das eine oder andere Mal bewährt habe.
Die Abstimmung war Formsache: Einstimmig wurde Thiemann für weitere sechs Jahre zum Leiter der Feuerwehr benannt. Er selbst dankte für das Vertrauen und die "super gute Arbeit im Rat", der die Feuerwehr stets unterstütze. Gleichzeitig dankte er seinen anwesenden Kameraden: "Feuerwehr ist immer auch eine Mannschaftsleistung", so Thiemann. Daher gelte der Dank den Einheiten in den Ortsteilen, für das, was sie 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche leisten. Und abschließend: "Wir machen hier in Freudenberg eine richtig gute Feuerwehr-Arbeit."
Nicht weniger Lob für seine Tätigkeit erhielt Julian Lütz, der nach achtjähriger Tätigkeit als Kämmerer und 1. Beigeordneter ebenfalls zur Wiederwahl stand. "Ich schlage Ihnen aus voller Überzeugung die Wiederwahl vor", so Bürgermeisterin Nicole Reschke, die ihrem allgemeinen Stellvertreter ebenfalls ein "sehr gut" in Fachkompetenz und Erfahrung ausstellte. Schwierige Themen vertrete er in der Verwaltung als auch in der Politik und in der Bürgerschaft. Mit der Prüfung durch die Gemeindeprüfungsanstalt NRW sei die wertvolle Arbeit sogar von außen bestätigt worden.
Lütz selbst blickte auf eine wechselhafte und herausfordende Amtsperiode seit 2016 zurück, die unter anderem von Corona, der Energie- und der IT-Krise, aber auch von vielen Jahresabschlüssen, dem Ausbau der Digitalisierung und der Neuaufstellung des kommunalen Ordnungsdienstes in Freudenberg geprägt worden sei. Auch in den kommenden Jahren gelte es, gemeinsam Krisen zu bewältigen, sich den Herausforderungen im Zivil- und Katastrophenschutz zu stellen, das Ehrenamt weiterhin zu unterstützen sowie Personal zu gewinnen und zu binden. Mit Blick auf das Leitbild der Stadt Freudenberg müssten konkrete Maßnahmen hergeleitet und eine "Marke Stadt Freudenberg" entwickelt werden.
Die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen beantragte, die Wahl geheim durchzuführen. Nach der Auszählung der 31 Stimmzettel wurde Julian Lütz mit 21 Ja-, acht Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen in die nächste achtjährige Amtszeit geschickt.