Lindenberg. Die Mitglieder der Löscheinheiten Lindenberg und Alchen zeigten am Samstag auf dem Gelände der Firma Iveco West auf der Wilhelmshöhe ihr Können. Bedingt durch die Um- und Anbauarbeiten am Feuerwehrgerätehaus in Lindenberg wurde der Treffpunkt für Kinderfeuerwehr, Jugendfeuerwehr und der aktiven Wehr auf das Gelände an der Autobahn verlagert.
Nach einer Begrüßung durch den Leiter der Feuerwehr Freudenberg, Rainald Thiemann und Bürgermeisterin Nicole Reschke startete das Programm. Zuerst wurden Urkunden der „Kinderflamme“ an die Kinderfeuerwehr Lindenberg übergeben. Die Mädchen und Jungen hatten Anfang Juni zum ersten Mal an der Prüfung auf dem Gelände des Bauhofs in Freudenberg mit Erfolg teilgenommen.
Punkt zwei des Programms war eine Vorführung der Jugendfeuerwehr. Hier wurde ein Fahrzeugbrand simuliert und dieser mit einem Schaumrohr gelöscht. Die Jugendfeuerwehr Lindenberg arbeitete Hand in Hand zusammen mit der Jugendfeuerwehr Alchen.
Nach dem Aufräumen der Gerätschaften war die Zeit der Aktiven gekommen. Bei Arbeiten in der Waschhalle der Firma kam es zu einer Verpuffung und einem anschließenden Brand. Das Feuer griff auf einen in der Halle stehenden Radlader über. Mehrere Personen wurden im hinteren Teil der Halle durch den Brand eingeschlossen. Durch die Verpuffung und den daraus entstandenen Knall wurde eine Traktorfahrerin auf dem Betriebsgelände abgelenkt und fuhr auf einen geparkten Lkw. Die Fahrerin saß bewusstlos auf dem Fahrersitz, der Motor hatte sich beim Aufprall entzündet. Ebenfall wurde eine Person unter dem Anhängerreifen des Traktorgespanns eingeklemmt.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte wurde vom Einsatzleiter erst einmal die Lage inspiziert. Durch die beiden Gefahrenlagen wurde die Einsatzstelle in zwei Abschnitte eingeteilt. Die Löschgruppe Lindenberg kümmerte sich um den Brand an und in der Wagenhalle. Dazu wurde eine Wasserversorgung von einem Oberflurhydranten eingerichtet. Unter Atemschutz gingen die Frauen und Männer zum Erstangriff in die Halle vor, um die Eingeschlossenen zu retten. Anschließend wurde mit mehreren Strahlrohren der Brand bekämpft und später komplett gelöscht. Zum Entrauchen der Halle wurde dann noch ein Lüfter eingesetzt.
Die Einsatzkräfte der Löscheinheit Alchen übernahmen den Abschnitt Traktorunfall. Auch hier wurde sich zuerst um das Thema Menschenrettung gekümmert. Die Fahrerin des Traktors wurde aus ihrer misslichen Lage befreit. Gleichzeitig wurde der Anhänger des Traktors unter Zuhilfenahme von technischem Gerät angehoben um die eingeklemmte Person zu befreien. Die Einsatzszenarien wurden durch Pyro- und Knalleffekte bzw. Rauch von der Firma MM Eventtechnik aus Freudenberg realistisch dargestellt. Dietmar Kalteich, Pressesprecher der Feuerwehr Freudenberg, erläuterte das Geschehen am Mikrofon.
Alle Aufgaben wurden von den Einsatzkräften professionell abgearbeitet. Nachdem alle Gerätschaften wieder in den Fahrzeugen verstaut waren, konnten sich die Besucher und Einsatzkräfte noch mit einem kleinen Imbiss und Getränken stärken.